Ursula Bruns (1922-2016)
Ursula Bruns wurde am 1. September 1922 in Bocholt geboren. Sie war Autorin, Pferdesachverständige sowie Mitbegründerin und erste Schriftführerin des Deutschen Pony-Klubs.
Nach dem Besuch des Lyzeums – einer „höheren Töchterschule“ – in ihrer Heimatstadt ging sie in der Drogerie ihrer Eltern in die Lehre.
Da sie die Tätigkeit nicht befriedigte, machte sie ihr Hobby – den Umgang mit Pferden – zum Beruf und ließ sich zur Reitlehrerin ausbilden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte sie in Bonn Kunstgeschichte und Germanistik und arbeitete als Übersetzerin.
Die bundesweit bekannten Filme aus der Immenhof-Reihe beruhen im Wesentlichen auf ihrem Roman „Dick und Dalli und die Ponies“.
Ferner verfasste sie neben rund 40 weiteren Werken auch das Buch „13 alte Esel“, welches in stark veränderter Form mit Hans Albers und Marianne Hoppe ebenfalls verfilmt wurde.
1958 gründete Ursula Bruns die Zeitschrift „Pony-Post“. Die hierauf aufbauende und ab 1969 erschienene Zeitschrift „Freizeit im Sattel“ wurde nach fünf Jahrzehnten verkauft und erschien fortan als „Pegasus – Freizeit im Sattel“.
In ihrer Reitschule in Bahnhof Reken – heute die FS lernten ihre Schülerinnen und Schüler das Reiten. Insbesondere erwachsene Reitanfänger lernten dort den Umgnag mit dem Pferd nach der „BB-Methode“ („Bruns-Behr-Methode“), die sie zusammen mit Prof. Inge Behr entwickelte. Dieses Ausbildungskonzept für Reiter und Pferd wurde in Zusammenarbeit mit Linda Tellington-Jones (TTEAM – Arbeit) und Rolf Becher (Chiron Springen) ergänzt.
Ursula Bruns gehörte zu den Pionieren in Sachen Offenstallhaltung. Sie hat in Deutschland das Freizeitreiten mitgeprägt.
Lange Zeit lebte sie in Spanien, zuletzt aber wieder in Deutschland in der Nähe von Reken.
2005 erhielt sie die „Goldene Nadel mit Brillanten“ des Islandpferde-Reiter- und Züchterverbands (IPZV).
Ursula Bruns starb am 22. April 2016 in Reken.
