Altes Amtshaus (Knabenschule) (Nr. 3)
Standort: Groß Reken, Bleeseke Plass/Zuweg zum Alten Amtshaus
Motiv(e): Altes Amtshaus/Knabenschule um 1900

Die alte Knabenschule

Das zwischen Hauptstraße und Schulstraße am östlichen Ende des Bleeseke-Plasses gelegene Gebäude wurde 1897 erbaut.
Obwohl es den meisten Rekenern heute als das „Alte Amtshaus“ bekannt ist, diente es in den ersten Jahrzehnten nach der Erbauung doch als reine Knabenschule (Knaben: altdeutscher Begriff für „Jungen“) . Erst später, nämlich im Jahre 1933, wurde es zum Amtshaus und die kommunale Verwaltung des damaligen Amtes Heiden-Reken beherbergte.
Im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen wurden Heiden und Reken zu eigenständigen Gemeinden. In Reken entschied man sich für den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes an der Kirchstraße. Nach der Übersiedlung der Verwaltung für die neue Gemeinde Reken im Jahre 1974 in das neue Rathaus an der Kirchstraße fand erneut eine Umnutzung des zweigeschossigen Gebäudes statt. Der Pfarrer und die Jugend der Kath. Kirchengemeinde St. Heinrich fanden hier eine neue Bleibe.
Zu Beginn der 1980er Jahren zogen schließlich erneut neue „Bewohner“ in das geschichtsträchtige Haus ein. Ein Jugendtreff und die Kath. Öffentliche Bücherei (KÖB) zogen ein. Entgegen der Bücherei, die bereits Mitte der 1980er Jahre wieder ausgezogen war, verblieb das Jugendhaus bis 2018 im Alten Amtshaus.
Nach kurzem Leerstand nahm sich eine Investorengemeinschaft des historischen Gebäudes an und ließ es komplett sanieren. Und so beherbergt die ehemalige Knabenschule heute eine moderne Pension mit mehreren Zimmern und einer Wohnung. Im Erdgeschoss hat sich zudem ein Café angesiedelt.