Der Benediktushof in Maria Veen (2019)

wiederum neu bestückt worden. Thema des Rückblicks in die bewegte Vergangenheit Rekens ist dieses Mal die Geschichte des „Benediktushofes“.

Franz-Josef Bücker, Franz-Josef Dehling und Karl-Otto Biedermann hatten als Mitarbeiter des Rekener Heimatarchivs in den letzten Monaten alte Fotos, die sie vom „Benediktushof“ erhalten hatten, herausgesucht und zu einer Dokumentation zur Geschichte der über die Grenzen Rekens hinaus bekannten Einrichtung für Körperbehinderte zusammengestellt. Eine Chronik mit Jahreszahlen über die wichtigsten Ereignisse informiert den Betrachter der Fotos über das Werden und Wachsen der großen sozialen Einrichtung im Rekener Ortsteil Maria Veen.

Begonnen hatte alles mit dem Bau des „Bernardushofes“ als „Heilstätte für Alkoholabhängige“ 1901 durch die Arbeiterkolonie. Bekannt war sie damals in Reken als „Trinkerheilanstalt“. 1913 wurde dann aus Platzmangel der „Bernardushof 2“ errichtet, der später den Namen „Benediktushof“ erhielt. Dieser Name ist mit dem Kauf der beiden Gebäude (1929) durch die „Josefsgesellschaft für Krüppelfürsorge“ (so die seinerzeit offizielle Bezeichnung des Trägers mit Sitz in Köln) für das gesamte Zentrum festgeschrieben worden, das sich nunmehr der Fürsorge für Körperbehinderte widmete. Aus dem ersten „Bernardushof“ sowie aus dem „Benediktushof“ wurden sodann neben den Betreuungseinrichtungen ein Internat mit Schule und Werkstätten für die körperbehinderte Mitmenschen.

Foto vom Bau des Benediktushofes im Jahre 1913

Interessant dürfte auch sein, dass die Einrichtungen des Benediktushofes im Zweiten Weltkrieg zunächst in ein Wehrmachtsgenesungsheim, gegen Kriegsende in ein Reservelazarett mit chirurgischer Abteilung und in der Folgezeit als Flüchtlingskrankenhaus umgewandelt wurde. 1948 kamen die ersten Schüler und Lehrlinge zurück. Eine Fülle von erweiternden Baumaßnahmen (Berufsschule, Pflegeheime, Werkstätten, Berufsbildungswerk, Schulneubau) werden dem Betrachter der jetzigen Fotoausstellung gezeigt. Ein Gang zum heimatlichen Schaukasten lohnt sich, schreibt der Heimatverein Reken in seiner jetzigen Pressemitteilung.

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